The noble & the poor [hist. RL]

"Mister... habt ihr vielleicht 'n Penny für mich? Mein Vater ist schon lange tot, Mutter ist schwer krank und meine 5 Geschwister verhungern. Ein Kanten Brot Mister, Sir.. bitte...", der schmächtige Junge wurde barsch an die Seite gestoßen und wimmerte auf. Keines Blickes wurde er von dem feinen Herrn noch gewürdigt, der seinen Weg über die fein gepflasterte Straße nahm. Das Gesindel wurde immer aufdringlicher und wagte sich nun schon in die vornehmeren Stadtbezirke Londons. Er wischte sich imaginären Schmutz von seinem Mantel und schlug mit dem Zylinder gegen seine Beine.

"Hast sie gefunden?", drang ein dünnes Stimmchen hinter einer Ecke hervor und der blonde Schopf eines weiteren Jungen wurde sichtbar. "Klar hab ich se, der Laffe wird sich wundern wenner zahlen will..", mit dem Ärmel der Jacke wischte er sich den Rotz unter der Nase weg und rieb sich die Stelle, an der er gestoßen wurde. Das hatte sich doch gelohnt und von wegen 5 Geschwister. Der Bursche wusste nicht einmal wer seine Eltern waren. In der anderen Hand hielt er die Geldkatze dieses Mannes, der sicherlich niemals Hunger hatte leiden müssen und diese steckte er sich nun schnell unter das dünne Hemd.

1818, das wirtschaftliche und kulturelle Leben in London floriert, lässt die Stadt an der Themse allmählich zur "Welthauptstadt" aufsteigen. Wohlstand und Reichtum bestimmen das Stadtbild - wenn es einem gelingt, nur die halbe Wahrheit anzuerkennen und die Augen abzuwenden von Elend und Armut.
Denn nicht jeder in dieser Stadt hat Glück gehabt. Nicht jeder wacht in einem weichen Federbett auf, um dann ein warmes Bad zu nehmen und sich tagsüber den gesellschaftlichen Verpflichtungen hinzugeben. Es gibt jene, die sich mit Lumpen als Kleidung zufrieden geben müssen, die sich jeden Abend hungrig schlafen legen und nicht wissen, was der nächste Tag für sie bringen wird.

Viele schließen sich zusammen, denn noch schwerer ist es, sich allein durchzuschlagen. Sie haben ihre eigenen Gesetze, ihre eigenen Wünsche und Hoffnungen. Diebe und Bettler werden sie genannt, doch welcher Schritt war der falsche, welcher wird der richtige sein, um auf dem Weg zu einem lebenswerteren Leben ein Stückchen weiter zu kommen?

Fakten
Wir sind ein Ü 16 Forum, mit Ü 18 Area
Wir sind ein historisches Real Life RPG
Wir spielen in London, im Jahre 1818
Wir spielen mit offener Szenentrennung

Spielbar sind:
Alle Zünfte und Stände
Diebe und Bettler der Diebesgilde
Sonstiges Gesindel
Adelige